Die Auswertung eines Inspektionsberichts und die zu erwartende Mängelquote: Was Verkäufer wissen sollten

Wenn Sie ein Produkt auf den Markt bringen oder bereits verkaufen, ist die Qualitätssicherung ein zentraler Punkt, um Rücksendungen und unzufriedene Kunden zu vermeiden. Inspektionsberichte spielen hierbei eine entscheidende Rolle, da sie die tatsächlichen Mängel und die Gesamtqualität eines Produkts bewerten. Doch die Inspektionsergebnisse sind nur ein Teil des Puzzles. Um die zu erwartende Rücksendequote realistisch einschätzen zu können, müssen auch andere Faktoren berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Kundenrücksendungen aufgrund von „Nichtgefallen“ oder falschen Produktversprechungen.

Ein Blick auf die Mängelquote bei der Inspektion

Stellen wir uns vor, in einem Inspektionsbericht werden bei 6 % der geprüften Produkte Mängel festgestellt. Diese Mängel können technische Defekte, Verarbeitungsfehler oder andere Qualitätsprobleme umfassen. Das bedeutet, dass bereits 6 % der ausgelieferten Produkte mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückgesendet werden, weil sie nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen.

Die durchschnittliche Retourenquote bei Amazon

Zusätzlich zu den durch Mängel verursachten Rücksendungen, gibt es bei Plattformen wie Amazon eine durchschnittliche Rücksendequote, die schlicht und einfach auf dem „Nichtgefallen“ des Produkts beruht. Bei Amazon liegt diese Quote im Durchschnitt bei etwa 5 %. Diese Rücksendungen entstehen häufig unabhängig von der tatsächlichen Produktqualität, sondern sind auf subjektive Faktoren wie falsche Erwartungen des Kunden oder Unzufriedenheit mit der Handhabung zurückzuführen.

Nicht erfüllte Qualitätsversprechen und irreführende Angaben

Ein weiterer Punkt, der oft vernachlässigt wird, ist die Rolle der Produktbeschreibung und der versprochenen Qualität. Wenn in der Produktbeschreibung beispielsweise ein „Premium-Produkt“ beworben wird, das den hohen Erwartungen der Kunden nicht gerecht wird, können weitere Rücksendungen folgen. Diese können leicht nochmals etwa 5 % ausmachen, insbesondere wenn die Angaben in der Produktbeschreibung übertrieben oder falsch sind. Hier ist es entscheidend, dass die Produktbeschreibung sorgfältig überprüft und überarbeitet wird, um unrealistische Versprechungen zu vermeiden.

Die Gesamtrücklaufquote: Ein Beispiel

Schauen wir uns nun das Gesamtszenario an. Bei einem Inspektionsbericht, der eine Mängelquote von 6 % aufzeigt, und einer allgemeinen Rücksendequote bei Amazon von 5 % wegen Nichtgefallens, ergibt sich bereits eine Rücklaufquote von 11 %.

Wenn wir dann noch die Möglichkeit von weiteren 5 % Rücksendungen aufgrund eines nicht erfüllten Qualitätsversprechens oder anderer irreführender Angaben in der Produktbeschreibung hinzunehmen, kommen wir zu einer potenziellen Rücksendequote von 16 %.

Fazit: Rücksendequote richtig einschätzen und Produktbeschreibung optimieren

Um die tatsächliche Rücksendequote zu minimieren, ist es wichtig, alle Faktoren zu berücksichtigen. Ein sorgfältiger Inspektionsprozess kann helfen, technische Mängel zu identifizieren, aber auch die Produktbeschreibung und das Versprechen an den Kunden sollten realistisch sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kundenerwartungen erfüllt werden und die Rücksendequote nicht unnötig ansteigt.

Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Produktqualität und Ihr Verkaufsversprechen in Einklang bringen, und minimieren Sie so langfristig Rücksendungen und unzufriedene Kunden.