Fantasie-Gebühren bei CIF Lieferungen aus China
Seit Jahren leider das Problem bei CIF Lieferungen aus China:
Akzeptieren Sie gegenüber des chinesischen Lieferanten eine CIF Lieferung hört es sich gut an, für eine kleine Pauschale verschifft der chinesische Lieferant Ihren Container nach Deutschland. Sie haben weniger Mühe, müssen sich nicht darum kümmern und zudem zahlen Sie an den Lieferanten viel weniger, als was Ihnen die deutsche Spedition angeboten hat.
Leider hört sich das nur gut an, denn sobald die Ware im deutschen Hafen ist, flattert das Angebot oder sogar schon eine dicke Rechnung ins Haus. Ablehnen wird nun eh schwer, da Sie ja Ihre Ware möchten und diese im Regelfall ja auch schon bezahlt haben.
Warum ist eine CIF Lieferung und der Kostenersparnis aber ein Trugschluss?
Die verschiffende Spedition die von Ihrem Lieferanten in China beauftragt wird, hat einen Vertrag mit dem Empfangsagenten in Deutschland. Somit bekommt Ihr Lieferant die Verschiffung kostenlos oder erhält oftmals sogar eine Provision für den Verschiffungsauftrag. Die Kosten kommen dann nämlich in Deutschland wieder rein – auf Ihre Kosten.
Der Empfangsagent in Deutschland informiert Sie vor Ankunft der Ware und macht Ihnen ein Angebot über die Zustellung innerhalb von Deutschland und für die Verzollung der Waren. Das Angebot enthält aber schon feste Posten über Kosten die bereits angefallen sein sollen, ggf. werden diese aber auch schon in Rechnung gestellt, da diese ohnehin in Vorkasse fällig sind, ansonsten wird Ihre Ware nicht freigegeben. Diese Kosten werden in Fantasie-Gebühren versteckt die sich u. a. CISF (China Import Service Fee) nennen.
Aber wie hoch sind diese Gebühren? Da der Lieferant in China den Transport kostenfrei bekommen hat, sind die Gebühren in der Regel mind. so hoch wie die Verschiffungskosten, die Ihnen ggf. zuvor eine deutsche Spedition angeboten hat bzw. diese bei einer deutschen Spedition gekostet hätte. Somit zahlen Sie nun doch (aufgrund der versteckten Gebühren) die Verschiffung nach Deutschland. In der Regel sind die Kosten aber sogar noch höher, da in der Regel der Lieferant in China ja noch eine Provision für den Verschiffungsauftrag erhalten hat. Das heißt nun zahlen Sie drauf. Sich gegen die Kosten zu wehren wird schwierig, da Sie sonst die Ware nicht erhalten und zudem noch tägliche nicht unerhebliche Lagerkosten anfallen.
Zu den Kosten kommt dann noch ein erheblicher weiterer Nachteil. Ist die Ware beschädigt oder wurde Ware gestohlen, gab es keinen einheitlichen Frachtführer, Sie haben die Beweislast wo die Ware beschädigt oder gestohlen wurde (auf dem Weg nach Deutschland was noch vom Lieferanten beauftragt wurde, der vielleicht keine oder eine eigene Versicherung eingedeckt hat) oder erst vom Hafen in Deutschland zu Ihnen, wo dann Ihre Versicherung die Haftung decken würde. Dieser Nachweis ist fast unmöglich zu erbringen, so dass Sie bei Schäden keine Absicherung haben werden.
Wir raten daher keine CIF-Lieferung von chinesischen Lieferanten zu akzeptieren. Lassen Sie sich generell FOB anbieten und organisieren die Verschiffung selbst oder lassen eine Spedition in Deutschland den gesamten Import für Sie durchführen.
Wir empfehlen: Spedition spezialisiert auf den Versand aus China
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